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»dark pop« Was verbindet Plakate, Skateboards und Malerei? Wenn ein Skateboard zur Leinwand wird

Portrait Robert Ritter © Sven Sauerland

»dark pop« ist keine herkömmliche Kunstausstellung in einem Ausstellungsraum, sondern sie findet parallel an drei Orten statt: am Seerhein, im Richental-Saal und im Skateshop. Hier treffen Plakate, Skateboard-Kunst und Malerei des Konstanzer Künstlers Robert Ritter aufeinander.

24091740 gestohleneMadonnagestohlene Madonna 2024 / Sprühfarbe auf zerrissenem PapierEin Wellenschlag aus Farbe türmt sich auf zu einem Meer. Die Malerei von Robert Ritter zeigt nicht nur einen faszinierenden Kosmos aus Farbe, Material und Symbolik, sie macht auch den Prozess des künstlerischen Schaffens sichtbar. Es sind Bilder, die Kunst sind und über Kunst nachdenken: Ist eine Tätowierung noch eine Tätowierung, wenn die Haut gemalt ist? Ist ein zerrissenes Plakat zerstörte Kunst oder schreibt sich die Kunst im Akt der Zerstörung fort? Kann ein Skateboard eine Leinwand sein, und ist Pop-Kultur nicht doch manchmal ganz nah dran an den alten Meistern der Malerei? Die Werke Robert Ritters sind nun im Herbst in Konstanz zu sehen – jedoch nicht nur im Museum.

Am 19. September 2024 beginnt »dark pop« mit Plakaten entlang des Seerheins, auf der Seite des Herosé-Parks sichtbar zu werden. Dort sind sie bis zum 15. November zu sehen und verwandeln das Ufer in eine Open-Air-Galerie. Am 5. Oktober kommt die Ausstellung im Richental-Saal im Kulturzentrum am Münster hinzu. Die ausgestellten Werke beziehen sich teils auf die noch hängenden Plakate am Seerhein und schaffen einen Bilderkosmos zwischen Ausstellungsraum, Kunstkatalog und Seepromenade. Ein eigens für die Ausstellung designtes Skateboard steht schließlich ab 9. November im Frontline Skateshop am Münsterplatz.

 Der Künstler Robert Ritter lebt und arbeitet seit 2004 in Konstanz. Seine künstlerische Arbeitsweise ist weit gefächert: Aquarelle, Comiczeichnungen, Fotografien verlassener Orte und Tuschezeichnungen wechseln sich ab. Aber auch die reine Malerei findet immer wieder ihren Weg in das Zentrum seiner künstlerischen Auseinandersetzung. Seit 2015 experimentiert Robert Ritter mit Techniken, die Malerei skulptural in Szene setzen. Auf Leinwänden wird Farbe in 30 bis 40 Schichten aufgetragen und türmt sich zentimeterdick auf, sodass rätselhafte Bildobjekte entstehen.

240917 SkateboardentwurfSkateboardentwurf 2024/ Acryl auf Papier, digitale Nachbearbeitung

Ausstellung bis zum 15. November 2024
am Seerhein ab Donnerstag, 19. September
im Richental-Saal im Kulturzentrum am Münster ab 5. Oktober
im Frontline Skateshop ab 9. November 2024

Gefördert im Kulturfonds 2024 der Stadt Konstanz.